Die archäologischen Arbeiten im unmittelbaren Umfeld des Theaters sind abgeschlossen. Die Untersuchungen für den Bauabschnitt II (Verwaltungsgebäude) im Bereich zwischen Kasernstraße, Ottmarsgäßchen und Heilig-Kreuz-Straße haben gerade erst begonnen.
Zwischen Theater und Volkhartstraße wurden sehr gut erhaltene Überreste der spätmittelalterlichen Stadtbefestigung freigelegt. Auf engstem Raum lassen sich hier die verschiedenen Ausbaustufen der Stadtbefestigung erkennen – von der Errichtung im ausgehenden 13. Jahrhundert bis hin zu ihrer Schleifung im Jahr 1867 (Abbildung_1).
An der Ecke Heilig-Kreuz-Straße/Kasernstraße wurde der Wehrgraben der mittelalterlichen Stadtbefestigung aus dem 12. Jahrhundert angeschnitten. Beeindruckend ist, dass die Feldseite dieses Grabens mit einer mächtigen, durch Stützpfeiler verstärkten Ziegelmauer befestigt war (Abbildung_2). Sie diente hauptsächlich als Stützmauer für die Straße, die entlang des Grabens vom Alten Einlass, dem Nachttor der spätmittelalterlichen Stadt, zum Heilig Kreuzer Tor führte.