Als Ausdruck der Bürgerbeteiligung stellte das städtische Baureferat auch dem örtlichen Bund Deutscher Architekten (BDA) eine Plattform zur Verfügung. Auf der Grundlage des aktuellen Standes der Konzeptplanung zur Theatersanierung kreierte eine Architektenwerkstatt unterschiedliche Ideen, wie sich ein künftiges Theaterquartier entwickeln könnte.
Die Theatersanierung setzt einen starken städtebaulichen Impuls rund um das Große Haus und den künftigen Neubau an der Kasernstraße. Was ein Theaterviertel im Umgriff von Staatsbibliothek, Fuggerstraße, Stadtmarkt, dem Ludwigstraßen-Quartier und der Grottenau als künftigem Sitz des Leopold-Mozart-Zentrums an Potenzial bieten könnte, zeigte eine Architektenwerkstatt auf. Sie wurde vom Bund Deutscher Architekten (BDA) und der Stadt Augsburg im Herbst veranstaltet. Als von der Stadt beauftragter Architekt für die Theatersanierung ergänzte Walter Achatz die Expertenrunde.
Um Eingriffe in die aktuellen Sanierungsplanungen ging es dabei nicht. Ansatz der Überlegungen war vielmehr, städtebauliche Visionen für ein lebendiges Theaterviertel zu entwickeln. Im Mittelpunkt stand die mögliche Vernetzung des Theaters mit weiteren kulturellen Einrichtungen im näheren Umfeld. Ob mit neuen Durchwegungen, Blickachsen, Straßen- oder Platzgestaltungen: „Lösungsansätze zu ent-wickeln, liegt uns als Sachwalter der Baukultur am Herzen“, so Frank Lattke, BDA-Vorsitzender des Kreisverbandes Augsburg-Schwaben.
Wie die BDA-Werkstatt analysiert, ist das städtebauliche Theater-Umfeld alles andere als einheitlich strukturiert. Die BDA-Architekten empfehlen, mit der Stadtgesellschaft ein „Leitkonzept Kulturquartier“ für die Metropole Augsburg zu entwickeln.
Fotos: © Ruth Plössel